Neues Feuerwehrfahrzeug eingetroffen

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Sichtlich stolz waren alle Beteiligten bei der Übergabe des neuen Wallsbüller Feuerwehrfahrzeuges an die Kameraden, hatten sie doch viele Knoten durchschlagen müssen, um endlich den Brandschutz in ihrer Gemeinde aus eigener Kraft gewährleisten zu können.

Bürgermeister Werner Asmus begrüßte bei der Schlüsselübergabe neben vielen jungen und alten Kameraden auch Amtswehrführer Hans-Peter Petersen sowie den für Feuerwehrfragen im Amt Schafflund zuständigen Sachbearbeiter Heiko Kamrath. Mit der Übergabe des Fahrzeugs an die Feuerwehr zog der Bürgermeister einen Schlussstrich unter die seit fünf Jahren geführte Debatte über eine gerechtere Feuerwehrfinanzierung und die mangelnde Fahrzeugausstattung durch das Amt Schafflund in seiner Gemeinde.

Das 150 000 Euro teure Gefährt, ein Wasser führendes Staffel-Löschfahrzeug 10/6, wurde in nur zehn Monaten nach der Rückübertragung der Brandschutzaufgaben vom Amt Schafflund an die Gemeinde geliefert. Dafür sprach Bürgermeister Asmus allen Beteiligten Dank aus, besonders den Gemeindevertretern und der Feuerwehr, die mit einstimmigen Beschlüssen die Grundlage für die rasche Umsetzung der Anschaffung geschaffen hätten.

Auch die behördliche Unterstützung von Land, Kreis und insbesondere von der Amtsverwaltung lobte er. Ausschlaggebend für die Rückübertragung der Brandschutz aufgaben waren mehrere Einsätze der Wallsbüller Wehr, die ohne Wasser an Bord und mit ihrem 23 Jahre alten, mit erheblichen Mängeln behafteten Einsatzfahrzeug an ihre Grenzen stieß. „Die amtsweit höchsten Minuspunkte und die Einstufung in die Risikoklasse 3 im Feuerwehrbedarfsplan dokumentierte das subjektive Unsicherheitsrisiko vieler Wallsbüller“, so Asmus.

Auch Ortswehrführer Rainer Andresen bedankte sich bei den Entscheidungsträgern dafür, die Einsatzfähigkeit seiner Kameraden rasch wiederhergestellt zu haben. Dabei hob er den unermüdlichen Einsatz seines Stellvertreters Thorsten Wiedow hervor, der „den ganzen Schriftkram“ erledigt habe und maßgeblich an der Umsetzung der Pläne beteiligt gewesen sei. Die Kameraden würden nun intensiv üben wollen, um die neue Technik zu beherrschen. Er sieht durch die Beschaffung des Fahrzeuges den „Löschzug Mitte“ im Amt Schafflund gestärkt und ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass seine Brandschützer nach der finanziellen Trennung im Amt Schafflund weiterhin gemeinsam mit den Nachbarwehren üben und zusammenarbeiten wollen.

Für das Frühjahr plane die Feuerwehr, die Möglichkeiten des neuen Fahrzeugs bei einer feierlichen Indienststellung der Öffentlichkeit vorzuführen. Außerdem gab er die Teilnahme der Wallsbüller Wehr an der Leistungsbewertung „Roter Hahn“ bekannt.

(Quelle: Flensburger Tageblatt 14.12.2011 – Artikel: rmw)

Gemeinde übernimmt Wehr

Die Gemeindevertretung in Wallsbüll hat einstimmig beschlossen, die auf das Amt Schafflund übertragenen Aufgaben nach dem Brandschutzgesetz zurück in die Gemeinde zu holen. Vor dem Hintergrund der eindeutigen Feststellung der Wallsbüller Feuerwehrkameraden, dass der Brandschutz mit dem vorhandenen, mängelbehafteten 22-jährigen Einsatzfahrzeug nicht mehr gewährleistet sei, sei die amtsweite Zusammenarbeit in der Feuerwehrfinanzierung zu beenden. Denn, so Bürgermeister Werner Asmus, das Amt Schafflund habe keine Neuanschaffung eines Fahrzeuges in absehbarer Zeit zusagen können. Auch die Tatsache, dass aufgrund der durch Punkte bewerteten Einschätzung für die Brandgefahr im Ort ein wasserführendes Fahrzeug als zwingend notwendig angesehen werde, habe mit zu der Entscheidung beigetragen.

Seit fünf Jahren bemüht sich die Gemeinde Wallsbüll, wie Bürgermeister Werner Asmus ausführte, erfolglos um eine „gerechtere Finanzierung der 13 Wehren im Amt Schafflund“. Die an sich solidarische Aufgabe habe mittlerweile eine dermaßen große Unwucht, dass es Gewinner und Verlierer gebe.

Der Bürgermeister betonte, dass mit der Rückübertragung nur der finanzielle Teil des Feuerwehrwesens zu verstehen sei. Er dankte der Amtswehrführung, die weiterhin die Wallsbüller Feuerwehr in Ausbildung und Integration in die Löschzugkonzepte unterstütze. Die Gemeinde werde in Zukunft für eine adäquate Ausstattung ihrer Wehr sorgen, damit auch der Nachwuchs mit moderner, der Brandlast in der Gemeinde Rechnung tragender Ausrüstung arbeiten könne.

Flensburger Tageblatt, 3. Februar 2011 | 06:20 Uhr | Von rmw