Wallsbüller Feuerwehr investiert 100 000 Euro in neues Fahrzeug und einen Anbau ans Gerätehaus.
Gemeinsam mit den Wallsbüllern feiern sie die Einweihung der Fahrzeughalle: Bernd Brodda (stellvertretender Wehrführer v.l.), Björn Wagner (Wehrführer), Arno Asmus (Bürgermeister), Werner Asmus (ehemaliger Bürgermeister), Mark Rücker (Kreiswehrführer), Hans-Peter Petersen (Amtswehrführer)
Wallsbüll | Ein großes geschmiedetes Schild der Freiwilligen Feuerwehr Wallsbüll an der Südwand der neuen Fahrzeughalle fällt sofort ins Auge, dabei wurde es bereits vor etwa 30 Jahren von Heinz Peitsch angefertigt. Jetzt wechselte es aber von seinem ebenerdigen Standort in luftige Höhen und wird demnächst sogar angestrahlt. Diese „Kunst am Bau“ passt vortrefflich zur Schlichtheit des Anbaus für den neuen Einsatzleitwagen. Zur offiziellen Übergabe begrüßte Bürgermeister Arno Asmus neben zahlreichen Ehrengästen auch Dorfbewohner, die zu dieser Feier eingeladen waren.
„Wir haben 100 000 Euro in unsere Feuerwehr investiert, ohne sparsame Wirtschaftsführung wäre das nicht möglich gewesen“, sagte er. In der letzten Wahlperiode habe Wallsbüll seine Schulden halbiert und die Rücklagen verdoppelt, dadurch sei allerdings auch ein Reparaturstau entstanden, der nun abgearbeitet werde, bevor man wieder zur alten Sparsamkeit zurückkehre. Die hohe Summe für die Feuerwehr sei gerechtfertigt und bedeute neben der Steigerung der Sicherheit auch eine Wertschätzung der 40 aktiven Kameraden und der Wehrführung. Sie würde die Feuerwehr auch technisch für die Jugend attraktiv machen und sei ein Zeichen an das Feuerwehrwesen im Amt Schafflund: „Wir sind bereit, aus eigener Kasse etwas für das Gemeinwesen im Amt zu tun.“ Dafür bedankte sich Amtswehrführer Hans-Peter Petersen: „Dank eures Einsatzleitwagens werden alle Feuerwehren im Amt unterstützt.“
Gemeindewehrführer Björn Wagner ließ den langen Weg von der Idee bis zur Anschaffung Revue passieren. Bereits 2016 habe es Gespräche mit dem damaligen Bürgermeister Werner Asmus über die Frage gegeben, wie man die Kameraden mit einem zusätzlichen Fahrzeug zum Einsatzort bringen könne, damit das Parken an der Einsatzstelle durch Privat-Pkw reduziert werde, und gemeinsam abgewogen: „Was muss es mindestens sein, und was ist machbar?“
Als sich dann die Chance bot, für 65 000 Euro den technisch hervorragend ausgestatteten Ford Transit Kombi als Einsatzleitwagen zu erwerben, war die Freude groß, denn seine Funktionalität ging weit über die ursprünglichen Ideen hinaus. „Mit den darin vorhandenen Funkgeräten können wir im Einsatz auf verschiedenen Frequenzen gleichzeitig und schnell kommunizieren“, nannte Björn Wagner ein Beispiel. Und als es um die Unterbringung des Fahrzeugs ging, habe Werner Asmus gesagt: „Wir machen etwas Vernünftiges.“ So entstand mit viel Eigenleistung ein sich harmonisch in das Gesamtensemble „Dorfgemeinschaftshaus“ einfügender Fahrzeughallenanbau.
Kreisbrandmeister Mark Rücker stellte das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr in den Mittelpunkt: „Die Feuerwehr wird praktisch bei allen großen und kleinen Notlagen gerufen. Für den Bürger ist es beruhigend, dass sie rund um die Uhr einsatzbereit ist.“ Das neue Fahrzeug bedeute in erster Zeit sicher einen enormen Ausbildungsaufwand, aber: „Ich habe keine Zweifel, dass die Feuerwehr Wallsbüll diesen Herausforderungen gerecht wird.“
Christiane Decker, Pastorin und Seelsorgerin der Feuerwehr, überbrachte Segenswünsche und schenkte jedem Aktiven einen kleinen Engel. Für die Nachbarwehren sprach Wehrführer Benno Gasa aus Schafflund: „ Ein tolles taktisches Führungsfahrzeug, das schon mehrfach im Einsatz gewesen ist!“
– Quelle: https://www.shz.de/21412227 ©2018
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