Schafflund – Erneut größeres Feuer bei Erntearbeiten

(Foto: Benjamin Nolte)

Die Feuerwehren im ganzen Land sind im Dauereinsatz. Die anhaltende Trockenheit mit teils tropischen Temperaturen sorgt vielerorts für kleinere und größere Flächen- oder Waldbrände. Am Nachmittag geriet gegen 16.30 Uhr auf einem Feld nahe Schafflund eine Strohballenpresse in Brand. Als der Landwirt einen merkwürdigen Geruch bemerkte, steuerte er Traktor und Presse noch geistesgegenwärtig weg vom Feld, doch weit kam er nicht mehr. Kurze Zeit später stand die Rundballenpresse samt Traktor in Vollbrand. Auch das Feld, auf dem der Landwirt arbeitete war bereits in Brand geraten.

Sechs freiwillige Feuerwehren wurden alarmiert um zu verhindern, dass die Flammen in Richtung eines Wohnhauses nahe des Feldes zogen. Neben rund 100 Einsatzkräften der Feuerwehr rückten auch mehrere Landwirte mit großen Gülleanhängern aus, die innerhalb kurzer Zeit deutlich mehr Wasser heranschaffen können, als die Feuerwehr. Mit vereinten Kräften gelang es den Einsatzkräften bei 32 Grad in praller Sonne eine Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Mit Wasser und Schaum wurde der brennende Traktor samt Presse abgelöscht. Auch hier kamen große Güllefahrzeuge zum Einsatz.

Für Einsatzleiter Benno Gasa von der freiwilligen Feuerwehr Schafflund der zweite Großeinsatz binnen weniger Tage. Er appellierte an den Landwirt seine Erntetätigkeiten nur dann fortzusetzen, wenn ein mit Wasser gefüllter Gülleanhänger am Feld in Bereitschaft steht. Der feine Staub der sich beim Pressen in den Maschinen bildet, kann sich bei diesen Temperaturen unheimlich schnell entzünden und binnen kurzer Zeit große Flächenbrände auslösen.

Schwierigkeiten bereiten den Feuerwehren und Landwirten mittlerweile auch die Beschaffung von Löschwasser an solch entlegenen Einsatzstellen. Zwar können mit den Gülleanhängern zehntausende Liter Wasser herangeschafft werden, doch müssen diese im Ernstfall auch irgendwo befüllt werden. Die Auen und kleinen Flüsse führen mittlerweile nicht mehr genügend Wasser. Ein Meter Wassertiefe brauche die großen Maschinen um Wasser ansaugen zu können.

Nochmals der Appell der Feuerwehr, die Gefahr von Wald- und Flächenbränden ist erneut gestiegen und ein Ende bzw. eine Entlastung derzeit nicht in Sicht. Vorsicht und Wachsamkeit also weiterhin oberstes Gebot.

Quelle: http://www.bos-inside.de/schafflund-erneut-groesseres-feuer-bei-erntearbeiten/ 28.07.18 (c) 

Großbrand bei Erntearbeiten: Über 100 Feuerwehrleute im Einsatz

(Bild: Benjamin Nolte) 

Ein Traktor-Anhänger gerät in Brand, das Feuer greift auf umliegende Felder über. Der nächste Hydrant ist 600 Meter entfernt.

Schafflund | Bei Erntearbeiten an der Medelbyer Straße in Schafflund (Kreis Schleswig-Flensburg) ist am Dienstag eine Viertkantpresse in Brand geraten. Landwirte alarmierten gegen 18.15 Uhr die Feuerwehr. Die Leitstelle löste umgehend einen Großalarm für die umliegenden Feuerwehren aus. „Als wir vor Ort eintrafen, hatte der Landwirt die brennende Presse bereits geistesgegenwärtig vom Acker auf die Straße gezogen“, berichtet Benno Gasa, Einsatzleiter der Schafflunder Feuerwehr. Die Presse stand zu diesem Zeitpunkt in Vollbrand und auch auf dem Feld hatte sich bereits ein größerer Flächenbrand gebildet. 

Benno Gasa ließ umgehend die Alarmstufe erhöhen und weitere Feuerwehren mit wasserführenden Fahrzeugen nachalarmieren. Das brennende Feld lag in beiden Richtungen rund 600 Meter vom nächsten Hydranten entfernt, während die ersten Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung begannen, legten die Kameraden hunderte Meter Schlauch bis zum nächsten Hydranten um die Wasserversorgung auch auf längere Zeit sicher zu stellen.

Gülleanhänger gegen Brandnester

 

Unterdessen hatten auch die Landwirte reagiert und ihrerseits weitere Hilfe organisiert. Insgesamt vier Traktoren mit Gülleanhängern von Landwirten und einem Lohnunternehmen trafen nach und nach am Einsatzort ein. Ihr Vorteil, sie fassen teils zehntausende Liter Wasser und können binnen kurzer Zeit deutlich mehr Wasser abgegeben als über die Strahlrohre der Feuerwehr. 

„Dadurch, dass wir sehr schnell vor Ort waren und auch die Landwirte so schnell reagiert haben, konnten wir eine Brandausbreitung in Richtung bewohnter Gebiete verhindern“, berichtet Gasa, „mit großen Mengen Wasser konnten wir die Flammen und auch die letzten Glutnester ablöschen.“ 

Zwischenzeitlich waren über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort, weitere Fahrzeuge und Kameraden waren im Zulauf. Während der Löscharbeiten war die Medelbyer Straße für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den Abend hinein hin.

Die Feuerwehr mahnt noch einmal besonders auch bei Erntearbeiten zu besonderer Vorsicht. Ein Funke genügt um bei den hohen Temperaturen die teils knochentrockenen Felder in Brand zu setzen.

– Quelle: https://www.shz.de/20526077 ©2018